03.03.2008

Die Wahl

Wer mich kennt weiß, dass ich mit Politik grundsätzlich nix am Hut hab (was im Bereich der Außenpolitik auch daran liegen könnte, dass ich einfach zu wenig Ahnung hab, um mir ne Meinung zu bilden).
Aber, als treue Staatsdienerin ereilt mich halt immer wieder der Ruf in den Wahlvorstand berufen zu werden - gerade dann, wenn es sich um so zeit- und nervenaufreibende Wahlen wie beim Münchner Stadtrat handelt.
Also fand ich mich gestern früh um 7.15 Uhr in meinem Wahllokal ein (nachdem ich um 7.00 Uhr zunächst im falschen Wahllokal war, weil ich bei "Schule in Allach" nur eine von der letzten Wahl kannte, die aber falsch war ...) und mich erstmal durchfragen musste. Und da stand ich nun - eingeteilt als Wahlvorstand - eigentlich gar keine Ahnung - und 7 andre fast genauso Unwissende sowie eine sehr kompetente stellvertretende Wahlhelferin, die ich natürlich sofort in mein Herz schloss.
So haben wir uns in 2 Schichten bis abends 18 Uhr durchgekämpft und konnten nur ungläubig den Kopf schütteln, als von "geringer Wahlbeteilung" die Rede war. Bei uns war 10 Stunden die Hölle los!! Das lag natürlich auch daran, dass bei meiner SPD-regierten Wahlkommune ich in einem Stadtbezirk gelandet war, der als sehr CSU-faiblig bekannt ist (werd ich mir für´s nexte mal merken!) und auch noch der OB-Kandidat in unsrem Bezirk wohnhaft ist - und somit unsre Wähler nicht nur zahlreich erschienen, sondern auch ihre Möglichkeiten des kumulieren & panaschierens begeistert aufnahmen (Rekord war wohl ca. 30 - 45 min Aufenthalt in der Kabine, um die 80 Stimmen für den Stadtrat, 17 Stimmen für den Bezirksausschuss und 1 Stimme für den OB zu verteilen).
Dann haben wir uns bis 21 Uhr mit demneuen (und natürlich alten OB) und der ersten Hochrechnung für den Stadtrat zu beschäftigen. Heut morgen um 8 Uhr ging´s weiter und bis 14 Uhr hatten wir dannsogar den Bezirksausschuss geschafft. Alles in allem - für 60 Euro und einen zusätzlichen Urlaubstag echt n harter Job. Intressant war noch, dass Schüler, Studenten, Rentner bzw. sonstige Erwerbslose für den heutigen Vormittag erstmals zusätzliche 75 Euro auf Antrag gewährt bekommen - aha!!!

Also bin ich dann völlig ko und geschafft zum Kiosk und hab mir erstmal die heutige SZ besorgt, um zu gucken, wie denn meine eigene Gemeinde abgeschnitten hat (bei der ich selbstverständlich per Briefwahl gestimmt hab) - und siehe da: ich hab ich gefreut, mein demokratisches Recht auf Wahlen ausgeübt zu haben, weil endlich mal der gewonnenhat, den ich mir gewünscht hab!!!
Und somit steigt meine Hoffnung auf ne noch bessere Zukunft hier in Karlsfeld und auch auf die nächste Wahl - denn trotz Allem - Spaß hat´s gemacht!!

Und weil ich zu faul bin, alles oben mit Links zu versehen, schaut doch einfach hier nach:
München
Karlsfeld
Wahl

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Bin zweifach stolz auf dich!!!

Einmal für deinen vorbildlichen Einsatz bei der Wahl und dann nochmals für diesen tollen Artikel! :)